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PRP steht für „Platelet Rich Plasma“ (übersetzt: Plättchen-reiches Plasma). Es handelt sich um Blutplasma (flüssiger Anteil des Blutes), das mit Thrombozyten (Blutplättchen) und einer Vielzahl an Wachstumsfaktoren angereichert ist. Wachstumsfaktoren sind Proteine, die eine zentrale Rolle bei der Regeneration von Zellen, der Ausbildung neuer Gefäße, Stimulation von Haarfollikel und der Produktion von Kollagen spielen.
Gelegentlich werden die Termini „Plasmabehandlung“, „Eigenbluttherapie“ und „Vampire Lifting“ synonym für die PRP-Behandlung verwendet.
Heutzutage erfährt PRP zunehmende Beliebtheit durch die sichere Anwendung und natürlich wirkenden Ergebnisse
Eine Haartransplantation ist eine zuversichtliche Methode kahle Bereiche mit Haar zu besetzen. Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine operative Verpflanzung, bei der im Rahmen des Eingriffs (während der Entnahme aus dem Spenderberech und der Transplantation in den Empfängerbereich) oder in den postoperativen Tagen die implantierten Grafts beschädigt werden können (z.B. Dehydrierung, Nährstoff-/Sauerstoffmangel, Temperatur-/Säure-/Basenveränderung, verminderte Revaskularisation). Hierdurch besteht eine verminderte Anwuchsrate der transplantierten Haare.
Nach einer Haartransplantation wird zur Stärkung der implantierten Haarfollikel (Grafts), zur Stimulation des Haarwachstums, zur Anregung inaktiver Haarfollikel und zur Förderung des Heilungsprozesses eine PRP-Behandlung innerhalb von 2-4 Wochen empfohlen. Auch darüberhinaus werden zur Erhaltung der transplantierten Haare regelmäßige PRP-Behandlungen empfohlen.
Das Platelet-Rich-Plasma (PRP) wird in die Subkutis injiziert - die Schicht in der sich die Haarfollikel befinden. Durch die Vielzahl der gelösten Wachstumsfaktoren kommt es zu einer direkten Stimulation und einer verbesserten Durchblutung der Haarfollikel. Langfristig entstehen neue Blutgefäße (Angiogenese) in der Umgebung der Haarfollikel, welche die Nährstoff-/Sauerstoffversorgung gewährleisten. Darüberhinaus führen die Wachstumsfaktoren zu einer schnelleren Regeneration der implantierten Follikel.
Unmittelbar nach einer Haartransplantation wird eine PRP-Behandlung innerhalb von 2-4 Wochen empfohlen (s.oben). Danach werden mind. 3 weitere Sitzungen im Abstand von 4-6 Wochen empfohlen. Hierdurch wird eine optimale Nährstoffversorgung der implantierten Haarfollikel (Grafts) gewährleistet, um den maximalen Erfolg aus der Haartansplantation zu ziehen.
Besteht ein florider Haarausfall sollten jährlich mind. 4 Sitzungen erfolgen, um sowohl die transplantierten als auch nicht-transplantierten Haare zu stärken und so dem Haarausfall entgegenzuwirken.
Ist eine weitere Haartransplantation geplant, dann sind PRP-Behandlungen als Überbrückungstherapie zu empfehlen.
PRP Behandlungen sind während der Schwangerschaft, der Stillzeit und bei Vorliegen schwerer Durchblutungs- oder Blutgerinnungsstörungen nicht zulässig und sollten unterbleiben. Ebenfalls ist bei Vorliegen von Infektionen im Injektionsareal eine Behandlung mit PRP nicht zu empfehlen. Die Frage, ob eine PRP-Behandlung infrage kommt, ist stets im individuellen Fall zu prüfen und kann in einem Beratungsgespräch beantwortet werden.
Eine PRP-Behandlung dauert i.d.R. 20 - 30 Minuten.
Zur Sicherstellung des bestmöglichen Ergebnisses durch das PRP nach einer Haartransplantation sind unmittelbar nach der Behandlung einige Empfehlungen zu beachten:
- Sonnenbaden vermeiden
- Auf Sport (vermehrtes Schwitzen) verzichten (mind. 24h)
- Möglichst auf Koffein, Alkohol und Nikotin verzichten (mind. 12h)
- Injektionsstellen nicht mit den Fingern berühren
- Mind. 12h keine Haare waschen
- Keine Kopfbedeckungen (mind. 6h)
FAQ
HÄUFIGE FRAGEN RUNDUM
PRP NACH HAARTRANSPLANTATION
Die PRP-Behandlung profitiert in besonderem Maße davon, dass es sich um eine körpereigene Substanz handelt, die verabreicht wird. Somit sind Nebenwirkungen (Allergische Reaktionen) idR. nicht zu erwarten und nahezu ausgeschlossen. PRP ist sehr gut verträglich, stellt eine natürliche Methode dar und ist durch überzeugende Ergebnisse gekennzeichnet
PRP-Behandlungen sind während der Schwangerschaft, der Stillzeit und bei Vorliegen schwerer Blutgerinnungsstörungen nicht zulässig und sollten unterbleiben. Ebenfalls ist bei Vorliegen von Infektionen im Injektionsareal eine Behandlung mit PRP nicht zu empfehlen.
Nach der Behandlung bist du unmittelbar „Ausgehfähig“.
Aus medizinischer Sicht können PRP-Behandlungen in unbegrenzter Zahl durchgeführt werden. Sowohl Langzeit-Komplikationen als auch Wirkungsabschwächungen durch vermehrte PRP-Behandlungen sind nicht bekannt und nicht zu erwarten.
Absolut! Nach einer Behandlung mit PRP ist man direkt gesellschaftsfähig. Alkohol und größere Anstrengungen (bsp. ausgiebiges Tanzen bis zum Schwitzen) sollten jedoch vermieden werden, um einen besseren Effekt zu gewährleisten.
Nach einer PRP-Behandlung wird ein intensives Sonnenbaden nicht empfohlen.
Typische Nebenwirkungen können temporäre Kopfschmerzen, Kribbeln/Ziehen und kleinere Blutergüsse der Kopfhaut sein.
Dekaffeinierter Kaffee kann jederzeit vor/nach der Behandlung getrunken werden. Auf koffeinhaltige Getränke sollte unmittelbar vor der Injektionen verzichtet werden. Nach der Behandlung sollte mind. 12 h kein Koffein konsumiert werden.
Sport/Vermehrtes Schwitzen sollten mind. 12 h nach Injektion unterbleiben (besser 24h).
PRP-Injektionen haben einen Sofort-Effekt. Die ersten Ergebnisse sind aufgrund der Wachstumszeit der Haare erst nach mind. 4-6 Wochen zu sehen.
Nach PRP-Behandlungen nimmt sowohl die Haardichte als auch die Dicke der Haare zu.
Minoxidil und PRP zeigen in Studien ähnlich gute Ergebnisse. Das Haarwachstum tritt jedoch schneller ein unter der PRP-Behandlung.
Nach einer PRP-Behandlung sollte 6-12 h kein Minoxidil aufgetragen werden. Danach ist das Auftragen möglich. Beachte: die Wirkung von Minoxidil beruht auf eine regelmäßige Anwendung, daher sollte auch nach einer PRP-Behandlung das Minoxidil nicht abgesetzt werden.
PRP und Minoxidil lassen sich gut kombinieren, um das Haarwachstum anzuregen.
Copyright - Alle Rechte vorbehalten.
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