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BOTOX, FILLER & Co. IN DER SCHWANGER-SCHAFT

Monika Osinski • 24. August 2024

Ein Beitrag für meine Schwangeren:


Ein Großteil meines weiblichen Bekannten- und Freundeskreises ist derzeit schwanger - der andere Teil weiß es vermutlich nur noch nicht oder hat es nicht verkündet. Auch an den Promis geht der "Babyboom" nicht vorbei, so wurde zuletzt neben Hailey Bieber auch Margot Robbie mit ihrem Baby-Bauch abgelichtet. 


Heute geht es um das Thema Schwangerschaft, Stillzeit und ästhetische Behandlungen.

Was sollte strengstens vermieden werden? Was ist möglich? Welche Gefahren bestehen für das Kind oder die Schwangerschaft?



Botox & Schwangerschaft/Stillzeit



Studienlage:

unzureichend 

Es existieren keine kontrollierten Studien an größeren Gruppen. 



Erfahrungsumfang:

Mittel 

Es gibt >100 dokumentierte Fallberichte zu Botulinumtoxin-Injektionen während der Schwangerschaft. Hierbei ergab sich KEIN erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Alle bisherigen Daten sprechen gegen einen plazentaren Übertritt auf den Fetus bei intramuskulärer Injektion. Auch ein Übergang in die Muttermilch konnte nicht nachgewiesen werden. 



Empfehlung

Die Anwendung von Botulinumtoxin für ästhetische Indikationen sollte in der Schwangerschaft/Stillzeit unterbleiben. Bei medizinischer Indikation (z.B.  schwere Migräne, Hyperhidrosis etc.) kann es nach kritischer(!) Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.




Was tun wenn...?


Fall I:

Ich hatte Botox und wusste nicht, dass ich schwanger bin!

Dieses ist in der klinischen Praxis das häufigste Szenario. 

Dadurch bestehen eine Vielzahl (>100) von individuellen Fallberichten, die kein erhöhtes Risiko für das ungeborene Kind aufzeigten. Nachinjektionen oder weitere Behandlungen sollten jedoch aufgrund der unzureichenden Studienlage nicht erfolgen. 



Fall II:

Ich habe entbunden, kann ich nun eine Botox-Behandlung buchen?

Wenn sich die Stillzeit an die Entbindung anschließt, dann sollte eine Behandlung erst nach dem Abstillen erfolgen. 

Wenn man sich gegen das Stillen des Neugeborenen entscheidet, kann eine Behandlung erfolgen. 



Fall III:

Ich habe bekanntermaßen stärkste Migräne und Botox hatte mir bislang gut geholfen. Nun bin ich schwanger. Kann ich mich trotzdem behandeln lassen?

Wenn alternative Therapien bei der Migräne nicht anschlagen und eine deutliche Einschränkung der eigenen Lebensqualität besteht, kann unter Nutzen-Risiko-Abwägung eine intramuskuläre Botox-Behandlung erfolgen. 



Hyaluronsäurefiller & Schwangerschaft/Stillzeit



Studienlage:

unzureichend 

Es existieren keine kontrollierten Studien an größeren Gruppen. 



Erfahrungsumfang:

Mittel

Es gibt einzelne dokumentierte Fallberichte. Ein Risiko für den Fötus bestand in den einzelnen Fällen nicht und ist bei subkutaner Injektion nicht zu erwarten. 



Empfehlung:

Die Injektion von Hyaluronsäurefiller/Hylase sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit unterbleiben.

Im besten Fall sollte die Behandlung bereits mind. 4 Wochen vor der einsetzenden Schwangerschaft abgeschlossen sein. 

Die hormonellen Veränderungen, die mit Einsetzen der Schwangerschaft auftreten, sind unberechenbar und können zu unvorhergesehenen Ergebnissen führen (z.B. mehr Knubbel, schnellerer Abbau etc.). 



Was tun, wenn....?


Fall I:

Ich habe Lipfiller erhalten ohne dass ich wusste, dass ich schwanger bin? Soll ich den Filler auflösen lassen?

Da von keiner schädlichen Wirkung auf den Fetus bei einer Unterspritzung der Lippen auszugehen ist, braucht es keine Hylase-Behandlung. Nachinjektionen oder eine Hylase- Behandlung erhöhen i.d.R. nur die Gefahr einer Infektion, welche die Einnahme von Antibiotika nachsichzieht. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen, die auch das ungeborene Kind gefährdet. 



PRP & Schwangerschaft/Stillzeit 



Studienlage:

gut 



Erfahrungsumfang:

Mittel 



Empfehlung: 

Reine PRP-Behandlungen sind durch die Tatsache, dass es sich um eine Eigenblut-Therapie handelt, als nebenwirkungsarm sowie sicher einzustufen und haben keinen direkten schädlichen Einfluss auf den Fetus/das Baby, sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit. Nichtsdestotrotz empfehlen wir während der Schwangerschaft/Stillzeit auf solche Behandlungen zu verzichten. Hintergrund sind Komplikationen wie bsp. Infektionen im Injektionsbereich, die u.U. eine Antibiotikaeinnahme nachsichziehen.

Bei Schwangeren wird versucht das Maß an notwendigen Medikamenten zum Schutz des Ungeborenen zu reduzieren.



Info:

Aktuelle Studien konnten zeigen, dass PRP-Injektionen in die Gebärmutter die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft bzw. Implantation der befruchteten Eizelle signifikant erhöhen. 

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