Unlängst ist bekannt, dass Botox ein wahrer Faltenkiller ist und den Goldstandard zur Behandlung (mimischer) Falten darstellt. Insbesondere unsere zunehmende Bildschirmaffinität führt zu einer Überstimulation der Stirn-/Glabella-(Zornesfalten) Region …ergo: Falten.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Stirn- und Zornesfalte(n) zu den meist behandelten Zonen gehören und von Jahr zu Jahr immer mehr in den persönlichen Fokus rücken.
Laut aktuellen Studien wirkt Botox als Antidepressivum und kann depressive Episoden lindern bzw. gar verhindern!
Da stellt sich natürlich die Frage: Wie?
Gesichtsanalysen von Depressiven zeigen u.a. typische Gesichtsmuster. Der zeitlich dominierende Gesichtsausdruck depressiver Menschen entspricht einer Mischform aus den Basisemotionen
Trauer und Angst
(Basisemotionen nach Ekman). Hierbei ist es eine typische
Überaktivität der Stirn-/Glabella-
und Nasolabialregion.
Beachte die Überaktivität der Glabella-Region (roter Kreis) bei der (übertriebenen) Darstellung der Emotionen "Trauer" und "Angst".
Mimik und Emotionen wirken in beide Richtungen. Es besteht eine sog. Rückkopplung. So können sowohl Emotionen zu einer bestimmten Mimik führen, als auch mimische Ausdrücke Emotionen induzieren (bzw. bestärken). Verantwortlich für die emotionale Verarbeitung unseres Gehirns ist die Amygdala (lat. Mandel), die eine direkte Verbindung zum Hippocampus (Lerngedächtnis) und dem motorischen System (v.a. Mimik) besitzt.
Depressive finden sich häufig in einem Teufelskreis (Circulus vitiosus) wieder. Die Mimik als auch ihre negativen Gedanken bestärken sich gegenseitig.
Botox kann durch die Minderung/Hemmung der Stirn-Glabella-Aktivität den Teufelkreis durchbrechen und negative Gesichtsausdrücke unterbinden. Das Dauerfeuer der mimischen Überaktivität an die Amygdala wird verringert und kann depressive Episoden lindern bzw. gar verhindern.
Im Vergleich zur Langzeit-Dauertherapie mit Antidepressiva und in Anbetracht der Nebenwirkungen durch die Tabletten-Dauereinnahme ist Botox eine ernstzunehmende Alternative zur Behandlung von Depressionen und bringt nebenbei Faltenfreiheit.
Übrigens: Dasselbe gilt bei Angststörungen. Auch hier kann Botox helfen!
Zusatzinformationen: Antidepressiva
Antidepressiva hemmen den Abbau von speziellen Hormonen (Serotonin, Noradrenalin), sodass höhere Konzentrationen erreicht werden können. Die Wirkung von Antidepressiva entfaltet sich erst durch eine tägliche Dauertherapie. Die ersten Effekte setzen i.d.R. erst nach 4 Wochen bei konsequenter Einnahme ein.
Antidepressiva haben in der Langzeittherapie einen einschneidenden Einfluss auf den Hormonhaushalt und können zu einer körperlichen Abhängigkeit führen.
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