Weihnachten steht vor der Tür und wie ihr alle bereits wisst, ist Weihnachtszeit auch Zuckerzeit. Der zu sich genommene Zucker lässt nicht lange auf sich warten und präsentiert sich gerne von seiner Schokoladenseite. Pünktlich zu den Festtagen bringt der Zucker Rötungen, vergrößerte Poren, fettige Haut und Pickel mit sich.
Um den Pickeln den garauszumachen, greifen viele auf die altbewährte Methode zurück - Drücken was das Zeug hält.
Aber wusstet ihr, dass ein bestimmtes Areal im Gesicht besondere Vorsicht benötigt, da im schlimmsten Fall Lebensgefahr bestehen kann?
Es handelt es sich um ein anatomisches Areal, das sich zwischen den Mundwinkeln und dem Nasenrücken auf Höhe der Augen befindet und durch ein imaginäres Dreieck begrenzt wird (siehe Abb.).
Alle Arten von Entzündungen (z.B. Pickel), die sich in diesem Gebiet wiederfinden, können lebensgefährlich werden. Daher gilt in diesem Bereich: VORSICHT!
Unsauberes Arbeiten kann zu einer Verschleppung der Entzündung (Infektion) führen und erhöht die Gefahr von Thrombosen der Hirngefäße (Sinusvenenthrombose), Entzündungen der Hirnhäute (Meningitis) oder Eiteransammlung des Hirns (Hirnabszess), welche allesamt lebensgefährliche Zustände darstellen.
Ähnlich wie das geographische Bermuda-Dreieck handelt es sich um ein anatomisches Areal, das infolge mehrerer tödlicher Fälle in der Medizin den Namen „Triangle-of-Death“ erhalten hat. Während die Ursachen des Bermuda-Dreiecks bislang nicht vollständig erforscht sind, gibt es einen eindeutige Ursache für das Triangle-of-Death.
Hintergrund ist die besondere anatomische Gefäßversorgung in diesem Dreieck. Es besteht nämlich eine direkte Verbindung zwischen den äußeren Venen des Gesichts (V. facialis/opthalmica) und den inneren Hirnvenen (sog. Hirnsinus). Somit besitzen Entzündungen einen direkten Weg in Richtung Hirn.
Nicht jede Entzündung wird verschleppt! Jedoch kann unsauberes Arbeiten in diesem Areal das Eindringen von Bakterien (z.B. Hautflora) begünstigen.
1.
Nimm dir Zeit! Kein Ausdrücken zwischen Tür und Angel, denn...
2.
Sterilität ist das A und O
Das Areal großzügig desinfizieren, die Hände waschen und desinfizieren. Nach der Prozedur das Areal erneut mit einem in Desinfektion getauchten Wattepad desinfizieren.
3.
Kein Ausdrücken mit langen Nägeln
Lange Fingernägel sind eine Bakterienbrutstätte und sollten primär nicht zum Ausdrücken verwendet werden. Im besten Fall sollte ein sauberes Tuch/Papier oder ein "pimple popper" (Pickelentferner) verwendet werden.
4.
Nicht nur die Spitze des Eisbergs ausdrücken.
Der Druck sollte an der Basis des Pickels, im optimalen Fall um den Pickel erfolgen.
5.
Keine halben Sachen.
Hat sich der Pickel ausdrücken lassen, dann sollte eine vollständige Entleerung des Eiters euer Ziel sein.
Ansonsten besteht die Gefahr einer stärkeren Entzündungsreaktion.
6.
Wissen, wann Schluss ist.
Wenn ihr merkt, der Pickel lässt sich nicht ausdrücken, dann solltet ihr es ein anderes Mal versuchen.
Fazit:
Entzündungen (Infektionen) im Triangle-of-Death sollten ernst genommen werden!
Bei Unklarheit/Unsicherheiten, persistierenden/ausgedehnten Infektionen sollte stets der Dermatologe oder alternativ der Hausarzt (für ggf. eine antibiotische Behandlung) aufgesucht werden.
Copyright - Alle Rechte vorbehalten.
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